Ja, genau so hatte ich mir das gedacht.
Aber erstens kommt es ander und zweitens als ich dachte!
Ich hatte Kontakt zu einem schon älteren Rentner, der in seiner Garage Schreinerarbeiten tätigt.
Auf die Frage ob er mir einen Käfig für unseren Chin bauen würde, so mit den Maßen 170 x 180 x 80, sagt er mir dies zu.
Also fertigte ich Skizzen an und ging noch mal zu ihm. Alles klar, ich sollte das Holz besorgen, da er diese großen
Platten schlecht zuschneiden könne.
Wir fuhren also in die Holzhandlung und kauften verleimte Sperrholzplatten (auf Maß zugeschnitten) und Dachlatten dazu,
luden diese auf den Hänger und brachten alles zu dem Herrn nach Hause. Noch ein kurzes Pläuschchen, ein paar Sachen
besprochen, denn er hatte sich auch schon seine Gedanken zu dem Projekt gemacht, und ich freute mich schon in ca. einer Woche einen tollen neuen Käfig zu besitzen.
Am nächsten Morgen sitze ich im Büro als meine Nachbarin anruft und mir mitteilt dass soeben ein Herr Holz auf unserer
Auffahrt ablädt
Es war der nette Rentner, der sich nun doch überfordert fühlte und schon die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte.
Na gut was soll`s, der Mann hat seinen Ruhestandt verdient und ich möchte nun wirklich nicht daran Schuld sein, dass er schlaflose Nächte verbringen muß!
Nachdem das Holz nun ca. eine Woche bei uns so herumgestanden ist und mir immer noch niemand eingefallen war der mir diesen Käfig hätte bauen können, denn das ganze sollte ja auch noch bezahlbar bleiben, fasste ich den Entschluß mich selbst ans Werk zu begeben. Schließlich hatte ich ja als Kind meinem Vater zigfach beim Bau irgendwelcher Hütten und Ställe hilfreich zur Seite gestanden :kuh:
Das Gerüst baute ich zusammen mit meinem Sohn auf, dass war alleine nun wirklich nicht zu bewältigen. Als nächstes machte ich mich daran die Türen zu bauen. Das bespannen mit dem Draht und das Zuschneiden war mortsmässig anstrengend und hat für so manchen Kratzer gesorgt. Die Türen alleine anzubringen war kaum möglich, also holte ich mir Hilfe. Mein Mann stand mir hierbei zur Seite
Irgendwie wollten diese Dinger aber nicht so richtig schließen, bis mir dann auffiel, dass die Scharniere einfach zu flach am Rahmen auflagen. Also alles wieder runter, Leisten am Rahmen befestigt, die ursprünglich als Randabdeckung für die Gitterränder dienen sollten, und die Türen wieder angeschraubt. Und siehe da, nun passt´s.
Der Innenausbau war dann nicht mehr ganz so schwierig, habe ja ganz viele tolle Käfige als Vorlage, hier im Forum finden können
Hier nun ein paar Bilder von dem fast vollständig fertig gestellten Käfig. Heute habe ich noch Sabberlack auf die großen Flächen aufgebracht und selbstverständlich wird die Einrichtung im unteren Teil noch aufgestockt. Das ursprünglich für heute angestzte Äste und Zweige suchen ist wegen des Wetters, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser gefallenen
Die Materialkosten belaufen auf ca. 180 €. Das *Kleinholz* für Sitz- und Laufbretter habe ich von eine Ortsansässigen Zimmerei und einem Baumarkt, die dieses als Abfall entsorgen wollten, somit brauchte dafür nur DANKE zu sagen