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 Wolf, P. et al.: Urolithiasis bei Frettchen

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Flora
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BeitragThema: Wolf, P. et al.: Urolithiasis bei Frettchen   Wolf, P. et al.: Urolithiasis bei Frettchen Empty14.11.12 21:55

Wolf, Petra; Bitter, Heiko; Kamphues, Josef: Urolithiasis bei Frettchen.
In: Dtsch.tierärztl.Wschr. 116: 10, 369-373 (2009).

Link zum kostenpflichtigen Artikel: http://www.vetline.de/facharchiv/veterinary_public_health/dtw/frettchen-struvit-steine-urolithiasis-harn-ph-wert.htm


Zitat :
Zusammenfassung

Frettchen, die zu den carnivoren Spezies gehören (Ähnlichkeit mit der Katze; Wolf et al., 2001; Fekete et al., 2005), gewinnen in den letzten Jahren auch als Heimtiere zunehmende Bedeutung (Fox, 1998; Henke, 2002). Im Unterschied zu Hund und Katze, bei denen die Urolithiasis zu den häufiger vorkommenden und wissenschaftlich intensiv bearbeiteten Erkrankungen gehört (Hesse et al., 1998), gibt es beim Frettchen hierzu nur vereinzelte Berichte. In Sektionen von Frettchen aus der Labortierhaltung zeigte sich allerdings, dass rund 14 % eine Urolithiasis aufwiesen, häufig in Verbindung mit einer bakteriellen Harnwegsinfektion (Nguyen et al., 1979).
Die Diagnose dieser Erkrankung kann anhand der klinischen Symptome, einer vorsichtigen Palpation, einer Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung sowie der chemischen Analyse von Konkrementen (spontan mit dem Harn abgesetzt oder operativ gewonnen) gestellt werden.
Im Folgenden sollen zwei Fälle zu dieser Problematik beim Frettchen vorgestellt werden; dabei handelt es sich um zwei Tiere (unterschiedliche Besitzer), die mit akuten kolikartigen Schmerzen, Dysurie und Inappetenz (verbunden mit Körpermasseverlusten) und einer äußerst schlechten Fellqualität in die tierärztliche Praxis kamen. Eines der Tiere zeigte zudem eine Hämaturie, der Harn-pH-Wert war alkalisch (pH 7,4). Die Ernährung des einen Tieres (Fall 1) basierte überwiegend auf proteinreichen Produkten tierischen Ursprungs (mit einer hohen Variation; hier änderte sich das Futterangebot nahezu jeden Tag), während das andere Tier (Fall 2) ausschließlich ein Trockenalleinfutter für Katzen erhielt. Bei beiden Tieren zeigten sich in der Röntgenuntersuchung dichte Strukturen in Harnblase wie auch Harnleiter. Diese mittels Zystotomie entfernten Konkremente (Fall 1: 1,4 x 1,7 cm;Fall 2: 1,5 x 2 cm) besaßen eine cremeweiße Farbe, eine harte Konsistenz und eine glatte Oberfläche und erwiesen sich nach chemischer Analyse als Struvitsteine. Ursachen für die Entstehung dieser Steine sind – wie auch bei anderen Spezies bekannt – eine hohe Aufnahme an Protein, Phosphor und Magnesium, ein Harn-pH-Wert oberhalb 6,6 und eine unzureichende Wasseraufnahme, die ein geringes Harnvolumen (T Konzentration harnpflichtiger Substanzen) bedingt. Eine Grundvoraussetzung im Rahmen der Prophylaxe ist daher zunächst die Gewährleistung einer ausreichend hohen Tränkwasserversorgung. Als diätetische Maßnahme eignet sich zudem das Angebot eines kommerziellen Diätfuttermittels für Katzen mit Struvit-Urolithiasis, welches problemlos über eine längere Zeit verabreicht werden kann. Zudem kann – in Anlehnung an Empfehlungen bei Hund und Katze – der Zusatz von Methionin oder Ammoniumchlorid zum üblichen Futter (kommerzielles Alleinfutter für Katzen im Erhaltungsstoffwechsel mit einem moderaten Proteingehalt) versucht werden.
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