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 Panacur-Unverträglichkeit

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Angelus Noctis
Flora
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BeitragThema: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 13:56

Ich war heute beim TA - Lavazza hat seit 3 Tagen Verstopfung und Bruce wässrigen Durchfall. Beide fressen kaum.

Andere Ursachen außer der Unverträglichkeit konnten weitgehend ausgeschlossen werden (Zähne, andere Parasiten, neues oder verdorbene Futter, Vollfressen mit etwas, lava wurde auch geröntgt etc.)

Der TA meinte, dass es wohl vom Panacur kommt und das denk ich auch.

Nun weiss ich nicht, was ich tun soll. ich sollte ja alle meine Chins 40 Tage lang mit Panacur behandeln, damit Emma endlich Giardienfrei wird.

ich dachte aber, dass das Panacur ja ach so verträglich wäre. ich hab keine Lust meine Tiere 40 Tage lang zu vergiften und bei den beiden möchte ich das zeug am liebsten sofort absetzen! Wenn ich aber die beiden nicht mitbehandel, dann brauch ich eigentlich den Rest auch nicht behandeln.

ich gebe das Zeug jetzt 4-5 Tage und ich denke, ich werde es den anderen nur noch 2 Tage lang geben und in 1 Woche dann alles wiederholen - außer Lavazza und Bruce die bekommen den Mist nicht mehr. Bei Emma gebe ichs genauso oder nur bei ihr die 40 Tage - bei Emma ist es extrem wichtig, dass sie die Giardien los bekommt und der Kot ist im Mom wirklich besser. Ich hab keine Ahnung, was ich tun soll. heul

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Angelus Noctis
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 14:15

Panacur ist ein ganz fieser Hammer! Da ist bei geschwächten und alten Mäusen sogar die Sterblichkeitsrate merkbar erhöht.

Ich hab es jetzt nicht aus dem Kopf auf dem Zettel, aber frag den Doc mal, ob Du auch Flubenol nehmen kannst. Vielleicht bekommt das auch Chins besser. Bei Mäusen hab ich jedenfalls bessere Erfahrungen damit gemacht, als mit Panacur.

Ansonsten kann ich Dir leider wenig helfen in Deiner Zwickmühle. Tut mir leid... No


Angelus
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 14:27

Du bist nun schon so lange daran, die Giardien zu behandeln und es ist genau das eingetreten, was ich dir prophezeit hab - du wirst sie nicht los, egal wie lange du behandelst, aber es werden irgendwann die ersten Tiere durch Panacur erkranken.

Emma hatte einen Tumor in der Gebärmutter, das, was diesen Tumor ausgelöst hat, ist noch da ... nun gehts dem Darm von Emma an den Kragen.
Das Problem, was du nun hast, behandelst du weiter mit Panacur, wird zusätzlich Leber und Niere extrem belastet, der Darm noch weiter angegriffen, die Giardien werden eher zunehmen, wie abnehmen. Die Ursache kannst du nicht beseitigen, denn du kennst sie nicht und sie ist auch nicht herauszufinden.
Läßt du Emma in Frieden, gibt es eine gewisse Chance, daß sie sich mit der Ursache für Tumor und Giardien arrangiert, wenn du Glück hast, findet sie sogar einen Weg, die Ursache dennoch zu heilen.

Hilfreich könnte in deinem Fall übrigens Wurmfarn sein ... wenn Emma den frißt (achtung, sehr vorsichtig anfüttern, solange wird Emma noch gar nicht naturnah ernährt, als daß du von ausgehen kannst, daß sie schon gut genug für Wurmfarn selektiert. Wurmfarn kann bei erkranktem Darm zu Durchfall führen.)
Wurmfarn ist eines der stärksten Wurmmittel der Natur, er wirkt allerdings nicht nur gegen Würmer, sondern auch gegen einige parasitische Einzeller, unter anderem hat er eine leichte Wirkung gegen Giardien.

Wichtig ist, daß Emma die Dosis bestimmen darf - sie erriecht den Gehalt an Thiaminase und den Eiweißen, die im Wurmfarn enthalten sind, du kannst die Wirkstoffmenge dagegen nicht bestimmen. Sie wird sich die Teile des Wedels heraussuchen, welche einen geringen Wirkstoffgehalt haben. Wenn du versuchst, das für sie zu übernehmen, geht es mit einiger Sicherheit schief und es gibt Matschekot bis Durchfall.

Wurmfarn ist übrigens nach meiner Erfahrung verträglicher, wie Panacur ...
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Flora
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 15:34

es ist wirklich unglaublich, dass jeder dir was aneres zu Giardien erzählt. Die TÄ, bei der ich heute war, meinte dass man dieses Problem, dass man die Dinger nicht los wird, aber bei Hund und Katz hätte.

Diese TÄ hat sich auch gegen die 40 tage-Behandlung ausgesprochen und hat gemeint, ich soll die akzetieren solange kein Durchfall da ist und Durchfall hatte ich wegen den Giardien ja bisher keinen nur Matschkot.

Der andere TA hingegen hat extra mit zig "Chinchillaexperten" telefoniert und die haben ihm dazu geraten. Er selber meinte, dass sie solche Probs bei Hund und Katze nicht hätten.

Es ist unlaublich evil ich frag mich wirklich für was ich noch zu TÄ gehe, wenn eh keiner weiß, was zu tun ist und was nicht.

@Angelus: die TÄ meinten, dass man bei Chins nur das Panacur anwenden dürfe, die anderen Wirkstoffe nicht - das sagte er, nachdem er mit versch. TA wie Dr. Bartl telefoniert hat verrückt
Weisst du woran die Mäuse starben als sie das panacur bekommen haben?

@Murx: wo finde ich Wurmfarn? ich weiss auch nicht wie ich ihn bestimmen kann
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 16:17

Zitat :
ich frag mich wirklich für was ich noch zu TÄ gehe, wenn eh keiner weiß, was zu tun ist und was nicht.
Du bist nicht allein ... und was noch viel schlimmer ist, wir sind angewiesen auf die TÄ! Ich meine, wer von uns hat Tiermedizin studiert oder so viel Erfahrung mit kranken Tieren, wie TÄ?

Wurmfarn wächst im Wald oder an eher feuchten, halbschattigen Stellen. Manchmal kommt er in Gärten vor. Du solltest, wenn du Farn findest, ihn im Pflanzenbestimmungsforum bestimmen lassen - die brauchen ein Bild der gesamten Pflanze, ein möglichst scharfes Bild eines Wedels und ganz wichtig, die Sori, die sich an der Unterseite der Wedel befinden.
Der Wurmfarn ist der harmloseste Farn und solange keiner aus Erfahrung weiß, wie robust angeschlagene Chinchillas, die noch nicht jahrelang pelletfrei und naturnah ernährt wurden, auf Farne reagieren, solltest du lieber bei der harmlosesten Variante bleiben.
Bei den Farnen sind die Eiweiße so problematisch, der Thiaminasegehalt ist mit dem in den Schachtelhalmen vergleichbar. Bisher weiß noch niemand, welches Eiweiß es ist, was die Farne so problematisch macht ...
Wurmfarn wird sogar von gebarften Katzen vertragen, sollte also für Emma gerade so gehen.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 18:30

Den beiden gehts auf jeden Fall besser und sie haben auch schon etwas gefressen. Drückt die Daumen, dass es so bleibt und sie auch kötteln - und zwar normal.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 18:42

Hier ist alles gedrückt, was sich nur irgendwie drücken läßt!
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 19:03

Danke lächel

Übrigens hab ich heute zu dem Oregano, Basilikum, Majoran und Kalmegh auch gemahlendes Knoblauchs- und Kümmelpulver (wirken gegen Würmer, Bakterien etc.) besorgt. Das bekommen die Giardien-Chins dann verabreicht. Flora bekommts in den Brei dazugemischt.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 19:16

Keine schlechte Idee ...
Ich will auf jeden Fall wissen, ob es wirkt, hab ich so nämlich noch nie probiert und könnte auch interessant sein bei Überwucherung mit E. choli.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 21:23

Kann evtl. ein Heilpraktiker Wurmfarnextrakte oder iwie sowas haben??
Es scheint ja gut 150 versch. Arten von Wurmfarne zu geben.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty10.08.11 22:29

Ich versuchs erstmal mit meiner Mischung.

Hier übrigens etwas zur Knoblauchwirkung:

Zitat :
Krebsvorbeugung

Forschungen belegen, dass das Allicin krebsvorbeugend wirkt. An der University of North Carolina wurden insgesamt 18 verschiedene Studien, die über Knoblauchesser gemacht wurden, untersucht. Die Forschungen haben ergeben, dass Menschen, die viel rohen oder gekochten Knoblauch essen, ein vermindertes Risiko aufweisen, an Darmkrebs zu erkranken. Außerdem konnte gezeigt werden, dass sich bei den Menschen, die am meisten Knoblauch verzehrt haben, das Magenkrebsrisiko um die Hälfte reduzierte.

Vermindertes Risiko für Herzerkrankungen

Wissenschaftler am Weill Medical College in New York haben herausgefunden, dass die Inhaltsstoffe im Knoblauch für ein gesundes Herz -Kreislauf-System sorgen können. Knoblauch ist in der Lage, das LDL-Cholesterin, sowie den Blutdruck zu senken.

Eine Studie, die im Journal of the Royal College of Physicians veröffentlicht wurde, zeigte, dass sich bei Knoblauchverzehr nach nur 4 Wochen bereits eine Senkung des Cholesterinspiegels um 12% ergab.
Eine weitere Studie im Journal of Hypertension ergab eine Senkung des Blutdrucks zwischen 1% und 5% bei denjenigen Teilnehmern, die Knoblauchkapseln zu sich genommen hatten.

Knoblauch ist ein natürlicher Blutverdünner und kann so das Auftreten von Blutgerinnseln verringern, die zu Schlaganfall bzw. Thrombosen führen können.

Hilft gegen Erkältungen, Grippe und Parasiten

Knoblauch ist ein natürliches Antibiotikum, da er in der Lage ist, Bakterien, Viren und Protozoen (eine Parasitenart; Anm. von mir: Giardien!) im Körper zu bekämpfen - und das gänzlich ohne Nebenwirkungen.

Neueste Forschungen haben ergeben, dass der tägliche Verzehr von Knoblauch das Risiko, eine Erkältung zu bekommen, um die Hälfte reduzierte. Aber auch, wenn man bereits eine Erkältung hat, ging diese durch den täglichen Knoblauchverzehr schneller vorüber.

Wirksam gegen Pilze

Knoblauch besitzt außerdem antifungale Eigenschaften und kann so z.B. bei Pilzinfektionen helfen.
Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/knoblauch.html


Wirkung von Kümmel:
Zitat :
Das ätherische Öl wirkt krampflösend im Magen-Darm-Trakt und verdauungsfördernd. Außerdem bewirkt Kümmel eine vermehrte Freisetzung von Gallensäuren, regt die Magensaftproduktion an und fördert den Appetit. Carvon hat zudem eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Pilze
Quelle: http://www.onmeda.de/arztbesuch/heilpflanzen/kuemmel-wirkung-und-inhaltsstoffe-4606-2.html

Die Quellen mit den Anti-Wurm-Wirkung finde ich grad nicht


Und bitte unbedingt zum Thema Oregano und Wirkung/Giardien lesen: http://www.fachportal-gesundheit.de/pdfs/ak_0211.pdf

Ich werde Knoblauch-, Kümmel- und Oreganoöl bestellen bzw in der Apotheke kaufen - Ganz ehrlich? ich gebe ab sofort keinem mehr Panacur, sondern nur noch diese Pflanzen bzw Öle, wenn ich sie besorgt habe...

Edit: hab eine günstigen Shop mit vielerlei Ölen gefunden und schon bestellt: http://www.dragonspice.de/index.php?force_sid=96e93a90e77977e4fafc576a06e1c74c&
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 5:25

Mit Wurmfarn ist Dryopteris filix-mas gemeint ... der ist eindeutig.

Das Problem mit dem Wurmfarn ist, daß die Extrakte aus Wurmfarn sehr instabil sind. Sie werden deshalb nicht mehr hergestellt. Sie wirken auch nicht richtig ... gebraucht werden die frischen Wedel des Wurmfarns oder der Wurzelstock (der wirkt aber wohl hauptsächlich nur gegen Bandwürmer)

Ebenso hab ich mit Oreganoöl und Kaninchen keine guten Erfahrungen gemacht, während die frische Pflanze hochwirkungsvoll gegen Kokzidien und diverse andere Darmparasiten ist, ist das Öl faktisch wirkungslos und schadet eher, als daß es irgendwas nutzt.

Knoblauchpulver und Knoblauchgranulat dagegen wirkt mind. ebenso gut wie die Pflanze, wenn nicht sogar besser. Desgleichen bei Kümmel, den kann man auch mahlen und er wirkt immer noch genauso.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 6:32

@Aleks
Die Mäuse begannen plötzlich stark abzubauen. Das Immunsystem schien völlig hinüber und obduzierte Tiere hatten veränderte Nieren und eine veränderte Leber.
Was Panacur da genau macht, kann ich nicht sagen. Aber schön ist was anderes.
Eine Freundin von mir hat es mal bei der Bartagame gegeben. Danach meinte der TA, so eine leere Kotprobe hat er noch nie gesehen. Das haut also wirklich ALLES im Darm platt. Und das kann einfach nicht gut sein.
Meine Wohnungsräumer haben jetzt Panacur bekommen. Das sind die ersten Mäuse, denen es darauf besser geht. Da waren die Giardien scheinbar heftiger als das Panacur. Aber die haben das auch nur 6 Tage gekriegt. Auf eine Wiederholung hab ich verzichtet, nachdem die Kontrollprobe schon negativ war.

Hier sind natürlich auch weiter alle Pfötchen gedrückt.


Angelus
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 9:04

Zitat :
Die Mäuse begannen plötzlich stark abzubauen. Das Immunsystem schien völlig hinüber und obduzierte Tiere hatten veränderte Nieren und eine veränderte Leber.
Danke für die Bestätigung, daß tatsächlich auch die Leber mit in Mitleidenschaft gezogen wird. Für mich ist es logisch, da Panacur nunmal in der Leber abgebaut und über die Nieren wieder aus dem Körper entfernt wird, aber einen direkten Hinweis hatte ich bislang noch nicht.

Fenbendazol, der Wirkstoff von Panacur, bindet an Tubulin. Aus Tubulin sind die Mikrotubuli aufgebaut, welche unter anderem für den Stofftransport der Zelle und den geregelten Ablauf der Zellteilung zuständig ist. Fenbendazol kann deshalb nur wirken, wenn es über einen gewissen Zeitraum mit den Zielzellen in Kontakt kommt - und das kommt es, denn es wird durch Dünndarmwand und Dickdarmwand in den Körper aufgenommen, in Leber und Niere transportiert, wird dort zerlegt - und hat derweil dummerweise für längere Zeit Nieren- und Leberzellen im Angebot, welche selbst Mikrotubuli enthalten!
Kurzum, die Zellteilung von Nieren- und Leberzellen werden gestört, die Zellen können nicht mehr richtig Nährstoffe aufnehmen und verwerten und Abfälle nicht mehr richtig raustransportieren. Sie vergiften sich selbst und krepeln halt so vor sich hin - da ist kein Wunder, daß eine Niere oder eine Leber, die aus Krepelzellen aufgebaut ist, irgendwann nicht mehr wie gewohnt aussieht und funktioniert!

Ein weiteres Problem ist, daß nicht nur Darmwurmzellen in Betracht kommen, sondern eigentlich jede Zelle, die Mikrotubuli enthält - also auch alle Nützlinge im Darm. Es wird also ein totaler Kahlschlag im Darm angerichtet ...
Zitat :

Eine Freundin von mir hat es mal bei der Bartagame gegeben. Danach meinte der TA, so eine leere Kotprobe hat er noch nie gesehen. Das haut also wirklich ALLES im Darm platt.

Nun ist es so, daß normalerweise sterbende Bakterien und Einzeller sich nicht mehr halten können und noch bevor sie ganz ex sind, einfach ausgeschissen werden und außerhalb des Darmes verrotten - dank dem Andockvermögen von Fenbendazol an Tubulin allerdings sterben die meisten Bakterien und Einzeller recht schnell, sie zerfallen also noch im Dickdarm - und setzen diverse äußerst giftige Abfallprodukte frei!
Diese werden wiederum in den Körper des zugehörigen Tieres aufgenommen - und müssen über Leber und Niere entsorgt werden. Je länger also die Behandlung ist, desto schlimmer werden die Auswirkungen sein.
Die so oft auf Fenbendazolbehandlung zu beobachtenden Durchfälle sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Reaktion des Körpers auf die Absterbenden und Gifte freisetzenden Bakterien - der Körper versucht sich zu schützen, indem er Wasser aus dem Körper in den Darm spühlt und so die Gifte möglichst schnell nach draußen transportiert ... er schwächt sich dadurch allerdings auch stark.
Dazu kommt, daß das Fenbendazol selbst nun aufgrund des schnellen Durchganges des Nahrungsbreies gar nicht mehr lange genug auf die Giardien einwirken kann - es schädigt also alles, nur eines nicht mehr, das, was es vernichten soll!

Zu erwarten ist, daß Fenbendazol auch das Hirn angreift - oder besser gesagt, die Bakteriengifte der absterbenden Bakterien im Darm das Hirn angreift, denn Fenbendazol selbst gelangt nicht ins Hirn ... ich meine beobachtet zu haben, daß bei Kaninchen, die besonders lange mit Fenbendazol gegen Encephalitozoon cuniculi behandelt wurden, der zurückbleibende Tic nicht so aussieht, als sei er durch E. cuniculi entstanden, das sieht anders aus - meiner Meinung nach sind das Spätfolgen einer Langzeitbehandlung mit Fenbendazol.
Ist leider nur schwer nachweisbar, wenn man mit Fenbendazol eine Krankheit behandelt, welche ihrerseits die Nerven angreift ...
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 11:26

Beiden Nasen geht es nicht besser heul
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 11:32

Oh je... Hier drücken alle weiter fleißig Daumen und Pfötchen... giardia


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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 18:54

Mensch, das gibt's doch gar nicht wie die Beiden auf Panacur reagiert haben. Finde das ganz schön heftig, ebenso das Mäuse davon reihenweise eingehen. Es ist ja DAS Mittelchen bei Giardien.

Ich hoffe, dass die Beiden schnell das sch*** Zeug abgebaut haben und das es ihnen schnell wieder gut geht daumendrueck
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 20:43

Hier sind auch alle verfügbaren Daumen und Pfötchen gedrückt. daumendrueck daumendrueck daumendrueck daumendrueck
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 21:11

Bruce scheints etwas besser zu gehen, Lavazza nicht wirklich (sitzt apathisch da und gibt ab und an Schmerzlaute von sich), wobei sie immerhin ihren Kräuterbrei freiwillig mampft und auch Wasser und Traubensaft aus der Spritze nimmt und danach immer etwas köttelt und die Köttel sehen auf jeden Fall besser aus als gestern...

ich denke morgen müsste es dann noch besser werden, wenn das Panacur abgebaut ist. Weißt jmd wie lange das Zeug im Körper drin bleibt?

Lava bekommt, damit es schneller geht, Heilwerde und Bruce frisst freiwillig die Heilkohletabletten.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 21:25

Mit der Heilerde bzw mit den Kohletabletten sollte es nicht lange dauern, vielleicht sechs bis zehn Stunden - es kann ja aus dem Darm nix mehr nachkommen, weil das alles in der Heilerde/Kohle gebunden wird.

Lavazza ist doch sehr zahm, oder? Hält sie ruhig, wenn du vorsichtig das Bäuchlein massierst?
Die Massage würde ihr helfen ... allerdings nur, wenn es keinen Streß für sie bedeutet. Wenn sie sich nicht am Bauch anfassen lassen will, gehts halt nicht.

Du hast doch Kümmelpulver da oder sowas, für Emma, oder?
Wäre nun auch für Bruce und Lavazza was.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.08.11 21:34

Der Kümmel und alle anderen Kräuter sind ja in den Brei für lavazza schon drin und den nimmt sie auch freiwillig. Bauchmassagen werden schon gemacht.

Bruce nimmt aber keinen Brei, frisst aber Minimengen Chicoree und Kräuter.

Da Lava die verstopfung hat, wirds bei ihr eventl. länger dauern bis alles draußen ist.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty19.08.11 14:41

Die Verdauungsprobleme sind leider noch unverändert schlecht präsent. beide haben bereits 40-50g abgenommen.

Waren gerade wieder zu Infusionen etc. beim TA, am Mo dann nochmal. Hab einmal wieder eine Kotprobe abgegeben und hoffe, dass man diesmal was Verwertbares, was man behandeln kann und die Ursache des Probleme erklärt, findet.

Bruce bekommt was homöopatisches gegen Durchfall (http://www.dhu.de/seiten/arzneimittel/komplexmittel/veratrum_pentarkan.htm) und beide was zur Darmschleimhautunterstützung (http://www.globulissimo.de/homoeopathie-infos/arzneimittel/komplexmittel/heel/mucosa-compositum.htm).
Ansonsten gibts noch Herbi Care akut, Sap Simplex für Lavazza und Knoblauch.

Der Magendarmtrakt war wegen der kohlenhydratreichen Kost (Mehlsaaten, Flocken, die ich wegen Flora und Emma, die zunehmen mussten, fälschlicherweise ad libitum verfüttert habe) zuvor eh schon stark angeschlagen und das Panacur hat den Mäusen dann den Rest gegeben. Bitte drückt die Daumen, dass die beiden es schaffen. es ist einfach zum Kotzen, wenn man bedenkt, dass sie zuvor noch nie krank waren und auch nicht mal Giardiensymptome gezeigt haben, sondern auf Anraten des TA prophylaktisch mitbehandelt wurden...
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty19.08.11 16:51

Hallo!!
..vor Jahren,als die Giardienprobleme Probleme bei so manchen Chinchillazüchtern/haltern machten habe ich wie so viele mit Panacur behandelt (ohne großen Erfolg).Nach Absprache mit dem TA habe ich dann Dectomax 10% allen meinen Tieren (subkutan) gespritzt.Panacur und Valbazen brachten nicht den gewünschten Erfolg.Vorteil von Dectomax,Du musst die Käfige nicht penibel reinigen und den Kot von den Brettern entfernen.Das ist bei der Behandlung nicht nötig.Sprich mal mit deinem TA.
Grüsse
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty19.08.11 17:00

Der Rest der infizierten Chins sind mittlerweile gesund. Panacur hat hier leider auch keinem geholfen (und bei lea auch nicht). Nur die beiden machen mir große Sorgen.
Danke für den Tipp, ich erkundige mich mal darüber und spreche am Mo mit dem TA. Aber erstmal müssen wir schauen, was die Kotprobe überhaupt ergibt, dauert leider bis voraussichtlich Di/Mi.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty19.08.11 18:19

Könntest du mir Näheres berichten?

Wie viele Chins wurden damit behandelt? Wie lange?
Injektion oder Spot-On?
Wie oft wurde es gegeben?
Nebenwirkungen?
Wann waren die Giardien besiegt?

Danke.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty19.08.11 21:28

Hi Alex,
es waren damals so um die 22 Tiere.Bis auf einige Ausnahmen waren alle Tiere nach der 1.Injektion(subkutan-unter die Haut,am besten in den Nacken ) geheilt.Ich glaube so ca.3-4 Wochen nach der1.Injektion habe ich noch mal den Kot analysieren lassen und damit hatte sich das Giardien Problem bei meinen Tieren erledigt.Bei ein paar wenigen Tieren war eine 2.Injektion nötig.
Sprich deinen TA mal darauf an.Nebenwirkungen habe ich bis heute keine feststellen können.Behandelt habe ich mit dem Mittel vor ca.5 Jahren.
Grüsse
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty21.08.11 13:21

ich möchte hier berichten, denn ist einiges Neues passiert.

Nachdem es den beiden Mäuschen noch Sa, v.a. Bruce, sehr schlecht ging, habe ich mich intensiv mit dem Thema Durchfall und Verstopfung auseinander gesetzt. Ich wühlte mich durch Literatur und das www durch und bin, nachdem ich die Zusammenhänge betrachtet habe, bin ic per Ausschlussverfahren zum Ergebnis gekommen bin, dass die beiden entweder Kokzidien oder aber eine Darmmykose haben müssen, wobei das zweitere wahrcheinlicher war und aufgrund der Vorgeschichte (die kohlehydratereiche Kost + Giardienbehandlung9 sogar sehr wahrscheinlich.
Das Kotprobergebis wäre erst Di abend/ Mi da gewesen, was Bruce womöglich nicht mehr überlebt hätte. Daher besorgte ich mir in der Apotheke Nystatin, welches man bei Hefepilzen im Darm anwendet. ich erkundigte mich zuvor jedoch gründlich über die Wirkungsweise und mögliche Nebenwirkungen und entschied dann, dieses zu geben.

Tja damit hab ich ins Schwarze getroffen.

Bereits nach der erste Gabe gings dann plötzlich los: beide Chins bekamen Verstopfung und eine Aufgasung, die darauf hinweist, dass die Hefen abgetötet werden (sie bilden beim Sterben Gase). ich blieb die ganze nacht wach, es folgten Bauchmassagen, jede 1-2 h Sab Simplexgabe, Colosangabe, Animation zum Trinken und Fressen. Bruce fraß jedoch die komplette Nacht nichts und köttelt auch gar nicht mehr. Zwischendurch gabs Auslauf um die Verdauung anzuregen. Irgendwann kam der Punkt, an dem beide begannen im Auslauf zu kötteln: schleimiger Bläßchenkot kam zum Vorschein in verkrüppelter Form. Aber: kein Durchfal mehr! Seitdem haben beiden keinen Durchfall und keine Verstipfung mehr. Bruce geht es wunderbar, Lavazza hat zwischendurch immer mal wieder mit Gasen zu kämpfen und muss das sab Simplex noch oft bekommen.

Bin ich froh, dass ich so gehandelt habe wie ich habe - sonst hätte Bruce den wässrigen durchfall, die dehydration und die starke Gewichtsbanahme nicht mehr lange mitgemacht und ob er bis Mi ausgehalten hätte, bezweifel ist sehr.

Ich möchte an der Stelle betonen, dass man nicht selber rumdokern soll. hier war es eine Ausnahmesituation, ich war mir mit der Diagnose ziemlich sicher und zudem habe ich mich im Voraus erkundigt, dass das medikament nicht ins Blut übergeht und keine Nebenwirkung zeigt bis auf eben die mögliche Aufgasung, wenn die Pilze absterben und darauf war ich vorbereitet. Hätte ich mich um die Tiere nach der Medizingabe nicht intensiv gekümmert, wäre sie definitiv an einer Aufgasung verstorben.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty21.08.11 15:01

Also im Sauerteig bilden Hefen nur Gas, wenn sie leben und sich vermehren, nur dann geht der Sauerteig auf. Sterben die Hefen ab, fällt der Sauerteig in sich zusammen, weil keine Gase mehr gebildet werden - warum sollten Hefen im Darm beim Sterben Gase bilden?
Kling unlogisch ...

Noch unlogischer klingt, daß absterbende Hefen im Darm zu Verstopfung führen - warum sollten sie das tun?

Nystatin bindet an die Vorstufe des Vitamin D ... dem Ergosterin. Candida-Pilze (eine Hefepilzart) und einige Aspergillus-Arten (Schimmelpilze) bauen dieses Ergosterin in ihre Außenhaut ein. Das Nystatin bindet sich an dieses in der Außenhaut liegende Ergosterin und lösen es dadurch aus der Haut raus, die Haut wird durchlässig, die Pilze werden geschwächt und ausgeschissen - so die erwünschte Wirkung.

Nun gibt es allerdings auch eine unerwünschte Wirkung!
Ergosterin kommt nicht nur in den äußeren Zellwand einiger Pilzarten vor, sondern es kommt in allen Pflanzen vor. Es wird normalerweise über die Dünndarmwand aufgenommen und in Vitamin D3, Cholesterin und weiteren lebenswichtigen Stoffen umgebaut. Pflanzenfresser sind auf Ergosterin angewiesen, es ist lebenswichtig.
Bei Durchfall kann Ergosterin nur noch ganz wenig über die Darmwand aufgenommen werden, weil des mit dem verdünnten Nahrungsbrei an den entsprechenden Transportmolekülen in der Darmwand vorbeirauscht und nicht andocken kann. Wird nun Nystatin gegeben, bindet es sich an das Ergosterin - und klumpt zusammen! Es entstehen immer größer werdende Klumpen, welche den Darm verstopfen und dazu führen, daß Bakterien im Nahrungsbrei eingeschlossen werden. Diese wiederum freuen sich - sie vermehren sich und bilden Gase. Es gibt Blähungen und Verstopfung ... was du also beobachtet hast, ist die unerwünschte Nebenwirkung von Nystatin, nicht die erwünschte Wirkung und erst recht kein Zeichen, daß Hefen im Darm waren!

Der Körper versucht nun, sich gegen die Verstopfung zu wehren, indem er vermehrt Schleim an der Darmwand produziert. Dieser macht die Darmwand schlüpfriger, die Klumpen rutschen dann leichter. Durch deine Massagen hast du dafür gesorg, daß die Klumpen regelrecht rausmassiert wurden. Der schleimige Bläschenkot war also nix anderes, wie die Klumpen aus Nystatin und Ergosterin aus den Pflanzen, die Bruce gefressen hat und dem Darmschleim, dazwischen ungeformter Kot.

Dennoch könntest du mit dieser Roßkur Bruce das Leben gerettet haben - denn mit dieser Roßkur könnte das, was den Durchfall ursprünglich ausgelöst hat, ziemlich mechanisch, wie mit einer Bürste, von der Darmwand abgekratzt worden sein und nun mit dem schleimigen Bläschenkot ausgeschieden sein - wenn das nicht stattgefunden hat, wird Bruce morgen wieder Durchfall haben, weil er nun nach dem Verstopfungsproblem wieder die ursprüngliche Ursache versucht, hinauszubefördern, also Wasser aus dem Körper in den Darm abgibt, um mächtigen Durchfall zu erzeugen.

Übrigens ... Nystatin ist hochwirksam und fast nebenwirkungsfrei bei PHW-Tieren ...
Der Grund ist einfach, in Pellets ist kein Ergosterin drin, das gibts nur in Pflanzen. Dafür haben PHW-Tiere immer eine mehr oder weniger starke Candida- und Aspergillus-Bevölkerung im Darm.
Das Nystatin dockt am Ergosterin in der Zellwand dieser Pilze an, löst die dabei raus - und bleibt seinerseits an der Zellwand hängen. Dadurch kann nix klumpen, die Pilze werden geschwächt, teilweise sogar abgetötet, es gibt weder Blähungen noch Verstopfung, nachdem die Pilze größtteils ausgeschissen wurden, gehts den Tieren wieder besser, sie können wieder besser Nährstoffe aufnehmen, weil Candidus ihnen nicht mehr ihre Nährstoffe wegfuttert und Aspergillus keine Schimmelpilzgifte mehr im Darm produziert.
Bei PHW-Tieren gibt es durch Nystatin vergleichsweise selten Verstopfung und Blähungen - und das, trotzdem Nystatin dort tatsächlich Candida und Aspergillus bekämpft!

Bei naturnah ernährten Tieren hat Nystatin meist gar keinen Effekt auf Candida und Aspergillus - es ist einfach viel zu viel Ergosterin aus Pflanzen enthalten, wo sich das Nystatin dran binden kann. Es kommt oft zu Verstopfung und Blähungen, teils sogar tödlichen Blähungen. Ist also eine ziemlich gefährliche Sache ...
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty21.08.11 15:19

Ich werde an Mi ja wissen, was die Kotprobe ergeben hat.

Murx die info hab ich u.a. von da:

Zitat :
Trotz der guten Verträglichkeit des Wirkstoffes sind auch bei bis dahin symptomfreien Tieren insbesondere in der Anfangsphase der Therapie häufig Verdauungsprobleme in Form von Diarrhoe oder Tympanie zu beobachten. Ursache hierfür ist die massive Freisetzung von Toxinen, die aus dem initialen Absterben zahlreicher Hefe-Zellen resultiert. Eine unterstützende Therapie des Magen-Darm-Traktes mit Milchsäurebakterien (Bene Bac) sowie die Gabe eines Antitympanikums (Dimethicon) ist daher notwendig. Die Gabe von Huminsäuren (Dysticum) hat sich als Unterstützung der Hefepilz-Therapie bewährt.
Auch auf die korrekte Ernährung ist großer Wert zu legen. Insbesondere kohlenhydratreiche
Nahrungsmittel (Knabberstangen, Joghurtdrops, getrocknetes Brot u.ä.), die auch aus anderen Gründen nicht für die Ernährung von Nagetieren und Kaninchen geeignet sind, sollten ersatzlos gestrichen werden. Zudem ist auf ein rohfaserreiches und energiearmes Grundfutter zu achten.
Quelle: http://www.albrecht.eu/pdf/FP/55/KH_1.pdf


Angenommen sie hätten keine Hefen - was käme denn deiner Meinung nach infrage, woher der massive Durchfall kam und Lavazzas Verstopfung (nach der Panacurgabe beides aufgetreten), die über 10 tage lang gingen und nicht besser wurden? Viele Möglichkeiten gibts ja nicht mehr.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty21.08.11 16:34

Da gibts noch mehr wie genug Möglichkeiten ... bei Lavazza wurden doch zum Beispiel Giardien nachgewiesen, oder?
Vermehren die sich zu stark, dann sind sie der Auslöser solch starker Durchfälle ...

Weitere Möglichkeiten sind Autoimmunreaktionen, Allergien auf Bestandteile im Soja (ist sogar sehr häufig), durch Darmentzündungen abgestorbene Darmzellen, die in das Darmlumen ragen, kaputte Nährstofftransporter, Darmwürmer, eine Überwucherung mit E. choli, Reaktionen auf die Phytinsäure in den Mehlsaaten, Reste vom Panacur, die an der Darmwand festhängen, ein zu saures Darmmilleu, in Mitleidenschaft gezogene Bauhinklappe, Wucherungen im Darm und vieles mehr - was davon ist augeschlossen?
Das meiste davon kann eine Folge von zuviel Stärke sein.

Huminsäuren sind übrigens auch in frischer Rinde enthalten und helfen tatsächlich bei Darmproblemen.

Wenn die Firma Albrecht recht hat, wie kommt es, daß genau PHW-Tiere weniger bis gar keine Probleme mit Nystatin haben?
Sie sollten doch deutlich empfindlicher auf die Gifte absterbender Hefen reagieren ...

Und warum sollte eine Vergiftung zu Verstopfung und Blähungen führen?
Gewöhnlicherweise führen Vergiftungen genau zum Gegenteil, nämlich Durchfall ...

Tastsächlich findet sich auf dem Beipack und bei Medikamentenbeschreibungen von Nystatin als Nebenwirkung Übelkeit, Erbrechen und Durchfall - DAS sind tatsächlich Vergiftungserscheinungen! Selbst Hautausschlag, Nesselfieber und in schweren Fällen Stevens Johnson Syndrom können Vergiftungsreaktionen des Körpers sein, aber auch allergische Reaktionen.
Von Verstopfung und Blähungen keine Rede ... klar, der Mensch ißt Pflanzen hauptsächlich gekocht, dabei wird das Ergosterin aus dem Essen zum großen Teil zerstört.
Onmeda - Nebenwirkungen von Nystatin
Beipack vom Nystatin

Übrigens ... zwar kann Nystatin selbst nicht durch die Darmwand aufgenommen werden, aber freiwerdende Toxine, wie sie die Firma Albrecht beschreibt, sehr wohl - und das wiederum belastet die Leber ungemein.
Ist der Durchfall die Auswirkung einer Unverträglichkeit, ist die Leber eh angeknackst ...

Hier hast du übrigens sogar eine Theorie, wonach Candida albicans eigentlich ein Symbiont ist, der vor einer Vergiftung (in dieser Theorie Schwermetallvergiftung) schützt ... könnte hinkommen, Candida albicans ist tatsächlich in der Lage, verschiedene Giftstoffe zu speichern und damit unschädlich für seinen Wirtsorganismus zu machen:
Lebensmittelallergie.info - Nebenwirkungen von Nystatin, letzter Beitrag
Wenn diese Theorie stimmt, darf Candida albicans nicht mal bekämpft werden!




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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty27.08.11 20:28

Seit den überstandenen Blähungen/Aufgasung nach der Nystatingabe gehts den beiden Mäusen sehr gut und das auch bis heute :-) Das Nystatin wird noch 2 Tage gegeben und dann haben wir fertig zwinker

Bei der Kotprobe kamen übrigens tatsächlich Hefen heraus. Manchmal frag ich mich, für was ich noch zum TA geh...
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.09.11 10:22

Bruce hat einen Monat gekämpft, doch sein Körper und seine Organe haben die ganzen Medikamente vorab das Panacur doch nicht mehr er- und vertragen können, er vergiftete sich von innen, Leber- und eventl. auch Nierenversagen...

Ich kann nur an alle appellieren, ausschließlich bei wirklicher Notwendigkeit chemische Medikamete zu verabreichen, denn sie schädigen immer den Körper, Nieren, Verdauung, Leber - egal was euch eure TÄ und sog. Experten erzählen.
Ich habe das Gefühl, dass mit Panacur, AB, Nystatin, Schmerzmittel und Co. einfach viel zu sorglos umgegangen wird mittlerweile. Ich habe auch dazu gehört...

Bruce könnte noch leben (er war ca. 7), er hatte zuvor vllt. schon geschwächte Organe wegen seiner Vorgeschichte, doch er war bis vor Kurzem noch aktiv, lebensfroh, schmerz-, krankheits- und symptomfrei und so könnte es weiterhin sein, hätte ich ihm das Panacur nicht gegeben. Es tut mir Leid Bruce. Crying or Very sad


Zuletzt von Aleks am 26.09.11 20:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty11.09.11 12:45

Das ist alles so heftig mit dem Panacur Crying or Very sad Man kann daraus nur lernen, mehr auf die Tiere zu hören. Brusi wollte das panacur ja partout nicht. Hier war es auch so dass Lotta sich übelst dagegen gewehrt hat und ich es ihr trotzdem gegeben habe. Auch Emma, die den Leberschaden hat. wollte es nicht nehmen. Das Panacur hat bei ihr das Fass erst zum Überlaufen gebracht. Gott sei Dank ist es bei mir nicht ganz so arg gekommen und es tut mir so leid für euch heul
Nur Jupp hat es ganz freiwillig genommen und es wahrscheinlich auch gebraucht.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty26.09.11 20:51

Wie ich schon an anderen Stellen erwähnte, geht es Lavazza endlich wieder gut lächel

Sie hat wochenlang nach der Unverträglichkeit und dann auch noch nach Bruce Tod, der sie stark mitnahm, kaum gefressen eigentlich wenn dann fast nur Trockenkräuter. Irgendwann begann sie dann ganz wenig Saaten zu fressen und ganz viele Kohlblätter. Nun hat sie endlich begonnen auch Nüsse und v.a. auch anderes Frischfutter zu verspeisen. gerade knabbert sie am Salat und zuvor frass sie ein Stück Apfel yes

Zudem hat sie mittlerweile endlich auch wieder normalen Kot und ist wieder endlich aktiv.
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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty26.09.11 20:53

wolke7 wirklich schön das es der Maus wieder gut geht. Ist auch eine echte süße.

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BeitragThema: Re: Panacur-Unverträglichkeit   Panacur-Unverträglichkeit Empty

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