Vergesellschaftung 2 Jungs P+R

Hallo zusammen,

erstmal Entschuldigung, dass ich hier ohne Vorstellung einfach so reinplatze. Ich bin in dem Chinchilla-Scientia-Forum mehr zu Hause, da ich aber bei unserer ersten Vergesellschaftung dringend Rat suche und es in dem anderen Forum z.Z. relativ ruhig ist, versuche ich mein Glück auch hier.

Wir haben zurzeit Probleme bei der Vergesellschaftung von 2 Böckchen. Daher können wir Euren Rat gut gebrauchen. Nach dem Tod von Mysak (Böckchen) vor gut einem Monat hatte unser Raulik (2 Jahre alt) keinen Kameraden mehr. Aus diesem Grund haben wir Pepik (Böckchen, ca. 1,5 Jahre), ein Second-Hand-Chin, zu uns genommen. Dieser lebte wohl immer allein und in einem kleinen Käfig ohne Schlafhäuschen.
Raulik war bisher das Beta-Tier, was er anscheinend nicht so gut fand. Pepik macht eher einen sehr umgänglichen Eindruck.
Beim ersten Versuch haben wir beiden Burschen abends in einen kleinen Käfig gesetzt. Wir haben  dann schnell abgebrochen, da die Jungs sich nur gestritten haben und sich in Fell gegangen sind.  
Am Mittwoch letzter Woche haben wir den zweiten professionelleren Versuch gemacht. Zuerst kamen die Jungs mittags für mehrere Stunden in eine Transportbox. Danach kamen sie in den gereinigten kleinen Käfig und abends bekamen sie dann immer Auslauf. Die Jungs gingen sich mit ziemlich wenig Streit anfänglich aus dem Weg, wobei uns eher Pepik als dominant erschien und Raulik mehrmals bestiegen hat.  Später saßen sie dann gemeinsam friedlich in der Badeschüssel. Am Freitagabend haben wir uns entschlossen, dass die Jungs in den großen Käfig von Raulik umziehen können, den wir vorher geputzt und mit neuer Einstreu versehen haben.

Die Jungs haben sich schnell um das Badehäuschen gestritten. Pepik blieb fast immer im Badehäuschen und anscheinend konnte er Raulik den Zugang fast immer verwehren. Der Auslauf am Samstagabend verlief noch ziemlich normal, Raulik jagte Pepik einmal, ansonsten gingen sich die Jungs aus dem Weg.

Danach ging der Kampf um das Badehäuschen wohl weiter. Dieses konnte Pepik unter dem Verlust von relativ viel Fell verteidigen. Beim sonntäglichen Auslauf kam es zu der großen Jagerei. Wenn sich Pepik nicht versteckte, wurde er von Raulik gejagt.

Da wir nicht weiter wussten, haben wir dann das Streitobjekt aus dem Käfig entfernt. Den Käfig haben wir in den Hörbereich unseres Schlafzimmers geschoben.  Es kam zu einem weiteren nächtlichen Streit. Am Morgen haben wir uns die Verhältnisse etwas genauer angeschaut. Zwischenzeitlich hat Pepik das Fell von Raulik gepflegt, so dass wir der Meinung sind, dass er die Beta-Rolle akzeptiert hat. Raulik hatte es am Anfang akzeptiert, danach hatte er jedoch den Pepa stark angemeckert bzw. leicht angegriffen.  
Im Moment sitzt jder der zwei auf einer Etage des Käfigs und wir wissen einfach nicht, was wir tun sollen – trennen, beide in den kleineren Käfig zurück oder noch beide im grossen Käfig belassen?
Raulik hat seit dem Anfang unserer Vergesellschaftungsversuch 30g verloren (von 595g auf 565g), Pepa bleibt mit seinen 645g-638g ziemlich konstant.
Die beiden sind nicht kastriert und wir würden den Weg auch nicht gehen.

Wir sind ziemlich traurig und für jeden Ratschlag dankbar.

LG, Diana

Ich hatte sie langsam an den großen Käfig gewöhnt, grad wenn der eine da bereits drin lebte, aber das kann man ja nicht mehr rückgängig machen. Dennoch könntet ihr paar Schritte zurückgehen. Sprich die beiden erst einmal für 1-2 Wochen in den Kaninchenkäfig packen (ohne Auslauf, eventl mit Laufteller, wenn sie sowas mögen, das baut stress ab) und dort die Einrichtung, entnommen aus dem Hauptkäfig, nach und nach platzieren. Wenn da absolute Harmonie herrscht und sie auch kuscheln etc., würde ich langsam mit Auslauf anfangen und nach ein paar Tagen lasst ihr den Hauptkäfig während des Auslaufs offen. Zuerst nur kurz, dann immer länger bis ihr ihn irgendwann einfach zulasst, wenn beide drin sitzen

Eine bessere Idee, die man jedoch nur anwenden sollte, wenn sich die Jungs im Auslauf nicht fetzen, ist diese:
Ihr lasst erst einmal den Hauptkäfig die ganze Nacht offen, sodass die Jungs viel Platz haben, sich aber dennoch in ihr heim zurückziehen können. Tagsüber könnt ihr ihn dann schließen, aber abends muss er wieder aufgemacht werden. Den Auslauf natürlich entsprechend gestalten. Diese Methode klappte grad neulich hier sehr gut, das weibchen hat den Bock zuvor immer verdroschen und ihm das halbe fell ausgerissen völlig grundlos und gekuschelt wurde auch selten. Richtig gezofft haben sie sich jedoch nicht, Bisswunden gab es keine.

Laufteller setz ich bei VGs auch immer wieder gern ein, manche Chins brachen ihn einfach zum Ausgleich.


Wenn das auch so nicht klappt, dann würde ich es akzeptieren, dass es zwischen ihnen einfach nicht klappt, man man Sympathie nicht erzwingen.

Hallo, der aktuelle Stand ist wie folgt: Bevor es zurück zum Meerschweinchenkäfig gehen soll, haben wir heute früh als Erstmassnahme den Durchgang zum oberen Käfigteil versperrt. Jetzt schlafen die beiden friedlich Seite an Seite, es wurde auch gegenseitig Fell gepflegt. Auslaufmöglichkeit möchten wir den beiden auch weiterhin nicht verweigern.

LG, Diana

bei manchen hilft vorübergehendes Auslauf Sperren, bei anderen hilft Auslauf bei der VG selbst - alle schritte, die man bei einer VG geht, müssen individuell erfolgen und sind viel auch eine "Gefühlssache". Daher kann man als Außenstehender nur Ideen bieten, was letztenendes hilft, weiß man nicht und muss der Halter ausprobieren.

"Auslauf verweigern" klingt hart und ist nicht angemessen, da es wie gesagt je nach Chin auch helfen kann und geholfen hat...

Tut mir leid, falls das zu hart geklungen hat - war keine Absicht :-). Ich wollte damit nur sagen, dass wir unseren beiden Jungs gerne auch weiter die Möglichtkeit zum Auslauf geben wollen. Als Pepa zu uns kam, hatte er kaum geköttelt, was sich dann nach einem Tag wieder normalisiert hat. Ich möchte jedoch auf keinen Fall ene Verstopfung riskieren.

Hi Dina,

gibts was Neues?

Hi,

Stand unverändert, d.h. Raulik und Pepa wohnen immer noch in der unteren Käfighälfte. Auslauf wird jeden Tag geboten, sie jagen sich kaum noch. Es wird auch Seite an Seite geschlafen (nicht immer). Die beiden sind aber nach wie vor keine guten Kumpels, sie leben z.Z. eher in einer Wohngemeinschaft. Ich glaube, es wäre noch zu früh, den ganzen Käfug für sie zu öffnen.

LG, Diana

Hm hatte heute nachmittag ausführlich geantwortet, doch mein Beitrag ist einfach weg.

Also nur kurz: lass es noch solange so bis sie sich noch näher kommen und nicht mehr jagen. Jetzt wäre es in der Tat noch zu früh.
Aber klingt doch gar nicht übel:)

Vielen Dank auch für die kürzere Antwort, obwohl ich die längere auch sehr gerne gelesen hätte! Tja, der liebe Internetgott spielt uns manchmal solche Streiche :-(. Aber ich glaube auch, dass es ziemlich positiv aussieht und aus den beiden hoffentlich gute Kumpels werden. Die ganze Aktion wird doch deshalb gemacht, damit es den beiden beser geht.

LG, Diana