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 vererbbare Krankheiten

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Flora
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Flora


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BeitragThema: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty23.01.13 18:42

Ich habe gerade neulich irgendwo gelesen, dass vererbbare (körperliche und seelische) Krankheiten und Sonstiges oft erst in der 3. Generation sichtbar werden und nicht in der zweiten. Sprich, wenn Oma und Opa angeborene Zahnprobleme haben, werden die Eltern vllt. noch keine haben, sondern erst die Enkel.
Zumindest wurde mir das auch schonmal bezüglich uns Menschen gesagt als es um die Vererbung von seelischen und geistigen Krankheiten innerhalb einer Familie ging.

Stimmt das?
Und welche Krankheiten, Anfälligkeiten und sonstige Merkmale außer Zahnanomalien, Herzfehler, Diabetes II, Krebs, wenig Milchfluss, große Würfe, schwere Kids u.Ä. und Verhaltensstörungen (Fellbeißen, Aggressionen...) können noch weitergegeben werden?
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty24.01.13 12:20

Hallo,

ich denke das ist eine Frage der Erbfestigkeit, in welchen Folgegenerationen erbliche Schäden auftreten :/ wenn positive Eigenschaften nicht erbfest sind, kommen sie auch nur vereinzelt mal durch und in manchen Generationen gibt es so zu sagen "Rückfälle" zu schlechteren Merkmalen.

Ich denke allgemein vererbt werden kann ganz schön viel, die Genetik weiß ja nicht, was krankhaft ist und was nicht. Es können z.B. auch innerhalb einer Linie sehr kleine Babies immer auf die Welt kommen. Würde ich persönlich nicht unterstützen und ein Weibchen und dessen Babies nicht weiter zur Zucht einsetzen, wenn 2 Würfe nacheinander geringe Gewichte unter 40g hätten. Eine Sache, die in kaum einer Zucht noch beachtet wird, ist allgemein die Fruchtbarkeit. Man kann als Außenstehender natürlich nie sagen, ob ein Weibchen wenig Nachwuchs bringt, weil es genetisch so veranlagt ist, der ob es an der Ernährung oder sogar dem kompletten Umfeld (Geräusche, Stress, andere störende Chins etc.) liegt. Wenn allerdings in einer Linie mehrere Weibchen dauerhaft verpaart sind und dabei nur 1 Junges im Jahr bringen (wenn überhaupt), dann finde zumindest ich selbst das bedenklich. Denn was bringen einem Züchter die schönsten Tiere, wenn sie leider erblich immer unfruchtbarer werden und letztendlich ihre scheinbar guten Gene nicht weitergeben können? Einer der Züchter, bei denen ich sehr viel über Zucht und Vererbung gelernt habe, sagte mal, ein gut fruchtbares Weibchen würde im Jahr durchschnittlich 3-4 Junge bringen. Vielleicht kann unser Profi Klaus dazu mehr sagen lächel

Auch weitergegeben werden können unter den von dir genannten Merkmalen natürlich die positiven Gegenteile, wie super gute Milchleistung, möglichst ideale Zahnstellung im Kiefer, Robustheit gegen Krankheiten, ein angenehmer und fürsorglicher Charakter.... um nur ein paar Beispiele zu nennen lächel
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Klaus_N
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty24.01.13 13:42

Hi
Carina hat schon gut erklärt. Allerdings:
Zitat :
ich denke das ist eine Frage der Erbfestigkeit, in welchen Folgegenerationen erbliche Schäden auftreten :/ wenn positive Eigenschaften nicht erbfest sind, kommen sie auch nur vereinzelt mal durch und in manchen Generationen gibt es so zu sagen "Rückfälle" zu schlechteren Merkmalen.
Genetische Schäden wie zB: Verkrüppelung, siamesische Zwillinge treten meist in der F1 Generation auf. Vater oder Mutter geben das Gen an den Nachwuchs weiter und durch Rückkreuzung treffen beide defekten Gene aufeinander.
Erbfestigkeit erreichst du erst in der F3 bis F4 generation. Der Grund: die F1Generation ist meistens von einheitlicher Qualität. Das mendelsche Spaltungsgesetz tritt erst in den nachfolgenden Generationen auf. Du bekommst viele verschiedene Qualitäten und kannst dann erst durch konsequente Auslese deine Stämme von schlechten Eigenschaften reinigen. Durch diese Auslese bekommst du reinerbige Tiere, die ihre guten Eigenschaften weitergeben.
Zitat :
Wenn allerdings in einer Linie mehrere Weibchen dauerhaft verpaart sind und dabei nur 1 Junges im Jahr bringen (wenn überhaupt), dann finde zumindest ich selbst das bedenklich.
Käme drauf an. Habe ich mehrere Weibchen bei einem Bock und nur eins bekäme ein Baby im Jahr, würde ich das Weibchen raus nehmen. Bekämen aber mehrere Weibchen nur ein Junges, würde ich meine Haltungsbedingungen hinterfragen. Dann wäre ein genetischer Hintergrund sehr unwahrscheinlich.
Zitat :
Sprich, wenn Oma und Opa angeborene Zahnprobleme haben, werden die Eltern vllt. noch keine haben, sondern erst die Enkel.
Gut möglich. Das muss aber nicht heissen, dass die Eltern den Defekt nicht haben, sondern, dass er versteckt bleibt und sie ihn weitergeben.

LG Klaus
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty24.01.13 14:41

Zitat :
Käme drauf an. Habe ich mehrere Weibchen bei einem Bock und nur eins bekäme ein Baby im Jahr, würde ich das Weibchen raus nehmen. Bekämen aber mehrere Weibchen nur ein Junges, würde ich meine Haltungsbedingungen hinterfragen. Dann wäre ein genetischer Hintergrund sehr unwahrscheinlich.
Na deswegen schrieb ich doch "mehrere Weibchen aus einer Linie", das kann man dann ja problemlos mit Weibchen aus anderen Linien innerhalb der eigenen Zucht vergleichen lächel

Wie ist das denn eigentlich bei siamesischen Zwilligen? Passiert da nach der Zeugung bei der Zellteilung ein "Kopierfehler" oder ist das eine rezessive Veranlagung?
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty25.01.13 12:36

Antwort ein wenig spät, aber da musste ich mich selbst erst mal schlau machen. Woran man sieht: man lernt immer noch dazu.
Eineiige Zwillinge entstehen, wie der Name schon sagt, aus einem befruchteten Ei. Das heisst, nur ein Ei und nur eine Samenzelle sind an der Entstehung beteiligt. Das bedeutet, dass eineiige Zwillinge einen identischen Chromosomensatz in sich tragen, also identische Erbanlagen haben. Bei der Entstehung trennt sich normalerweise die befruchtete Eizelle bis etwa um den 7. Tag vollständig. Setzt der Trennungsvorgang allerdings später ein, ist es möglich, dass sich die Eizelle nicht mehr vollständig trennt und die Zwillinge zusammenwachsen
. Je später diese Teilung einsetzt, desto stärker ist die Verwachsung.
Welche genetischen Ursachen das ganze jetzt hat, kann ich nicht sagen.
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty25.01.13 17:46

Habt ihr bei Chins schon mal siamesische Zwillinge erlebt?
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty25.01.13 19:40

Gehabt hab ich das noch nie, nur mal auf einer Züchterseite einen Bericht darüber gelesen. Zu finden ist der Bericht hier: http://chilli-chins.de/
VORSICHT, da ist auch ein Bild dabei, falls jemand empfindlich ist...
Da gibt's übrigens auch ein Schaubild dazu, was Klaus erklärt hat, seh ich grade.
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty26.01.13 8:24

Ich hatte auch keine. Sonst hätte ich mich schon vorher drüber informiert. ;-)
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BeitragThema: Re: vererbbare Krankheiten    vererbbare Krankheiten  Empty07.04.13 10:44

Zu dem Artikel von Chili-Chins möchte ich mal sagen, dass hier tierärztlich absolut falsch gehandelt wurde.
Kein Röntgenbild? Kein Sono? Nix? Dann hätte man gesehen, worin das Problem besteht und gleich einen Kaiserschnitt veranlassen müssen. Stattdessen wurde dem armen Baby das Genick gebrochen, der Kopf abgerissen und dem Muttertier ist die Gebärmutter geplatzt.
Ich wäre dem TA definitiv aufs Dach gestiegen!

Siamesische Zwillinge sind, wie Klaus schon erklärt hat, ein "Fehler" bei der Trennung der befruchteten Eizelle.
Man muss sich das quasi so vorstellen, dass in einer Eizelle 2 Embryonalanlagen entstehen, die sich im Normalfall trennen. Passiert übrigens ca. am 13. Tag nach Befruchtung.
Erfolgt die Durchschnürung nicht ganz vollständig, bleiben die Embryonalanlagen verbunden. Viele Siamesische Embryonen sterben daraufhin ab, aber einige bleiben auch vital. Man darf sich das ja auch nicht immer so vorstellen, dass die zwei dann am Bauch oder an der Hüfte zusammengewachsen sind (wie man das bei Menschen im Fernsehen sieht). Es besteht auch die Möglichkeit, dass nur eine Embyronalanlage lebensfähig entwickelt wird, während die andere zu einer Art "Tumor" verkümmert. Dabei muss er nicht immer äußerlich sichtbar sein. Ich habe irgendwo mal einen Bericht gelesen, wo in einem Menschen Teile eines 2. Menschen (seines Zwillings) gefunden wurden und bis dahin nie jemand mitbekommen hatte, dass es ursprünglich mal 2 Embryos waren. Shocked
Solche Defekte sind nicht vererbbar!
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