1 Häufigkeit von Zahn- und Kiefererkrankungen 2 Allgemeine anatomisch-physiologische Grundlagen 2.1 Der Calcium-Phosphor-Stoffwechsel des Kaninchens 2.2 Caecotrophie 2.3 Die Kaumuskulatur 2.4 Das Kiefergelenk 3 Das Gebiß des Kaninchens 3.1 Die Schneidezähne 3.2 Die Backenzähne 3.3 Die Innervation der Zähne 3.4 Der Zahnabrieb 4 Futteraufnahme 5 Fütterung 6 Wasserhaushalt 7 Zahnfehlstellungen und Zahnüberwachstum 7.1 Untersuchungen der Maulhöhle 7.2 Erberkrankungen 7.3 Erworbene Veränderungen 7.4 Behandlungsmöglichkeiten von Zahnfehlstellungen bzw. Zahnüberwachstum 7.5 Prophylaxemöglichkeiten 8 Kieferabszesse 8.1 Thesen zur Ätiologie von Kieferabszessen 8.2 Behandlungsmöglichkeiten von Kieferabszessen 8.3 Prophylaxemöglichkeiten 8.4 Differentialdiagnosen 9 Sekundärerkrankungen bei Tieren mit Zahn- oder Kieferanomalien 9.1 Indigestionen 9.2 Vitaminmangel 9.3 Dacryocystitis 10 Vergleichbare Veränderungen bei anderen Tierarten 10.1 Hasen 10.2 Nagetiere (Rodentia) 10.3 Pferde 10.4 Rinder 10.5 Känguruhs
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Thema: Re: Infos/Literatur zur Malokklusion beim Kaninchen (u.a. mit Infos zu Nagern) 04.02.13 2:03
Auszug für uns Chinhalter, wobei der ganze Text lesenwert ist:
Zitat :
10.2.1 Meerschweinchen, Chinchillas und Degus
Meerschweinchen, Chinchillas und Degus gehören der Unterordnung Caviomorpha der Ordnung Rodentia an (BERGHOFF, 1989; HAMEL, 1994; SPORON, 1995; BRÜGGEMANN, 2001; GEHRSITZ, 2001). Diese Tiere besitzen, ebenso wie Kaninchen, lebenslang wachsende Schneide- undBackenzähne (HAMEL, 1994; EGEN und ERNST, 1998; SASSENBURG, 1998) und sind aus diesem Grunde von vergleichbaren und gleichen Erkrankungen betroffen (WIGGS und LOBPRISE, 1997). Besonders häufig werden Anomalien der Backenzähne beschrieben, die zu einer sogenannten “Brückenbildung“ der Praemolaren im Unterkiefer führen und eine Bewegung der Zunge unmöglich machen (HAMEL, 1994; SASSENBURG, 1998). Dies ist möglich, da die Backenzähne noch stärker als beim Kaninchen im Unterkiefer nach lingual geneigt sind (WIGGS und LOBPRISE, 1997).
Vor allem beim Meerschweinchen wird jedoch auch über verschiedene Stellungsanomalien der Incisivi berichtet, die in analoger Weise zum Kaninchen vorzugsweise durch regelmäßiges Kürzen korrigiert werden (BERGHOFF, 1989; FLECKNELL, 1990; HAMEL, 1994).
Nach WENZEL et al. (1980) sind Chinchillas von Zahnfehlstellungen der Incisivi etwas seltener betroffen, zeigen jedoch insgesamt im Vergleich mit Kaninchen eine deutlich höhere Rate an Kiefer- und Gebißanomalien.
Das Auftreten von Kiefer- und retrobulbären Abszessen wird für Meerschweinchen und Chinchillas beschrieben (BERGHOFF, 1989; GÜNTER, 1996; SASSENBURG, 1998); für den Degu liegen keine entsprechenden Berichte vor.
Infos/Literatur zur Malokklusion beim Kaninchen (u.a. mit Infos zu Nagern)