Die Enzephalitozoonose, ausgelöst durch Enzephalitozoon cuniculi stellt neben einem Trauma die häufigste Erkrankung des ZNS bei Heimtierkaninchen dar (Gentz u. Carpenter 1997). Neben Kaninchen können sich viele weitere Säugetiere, unter anderem auch der Mensch mit E. cuniculi infizieren und die Enzephalitozoonose wird heute als opportunistische Infektion bei AIDS-Patienten angesehen (Canning u. Hollister 1991; Wasson u. Peper 2000; Gamboa-Dominguez 2003). Zur klinischen Diagnosestellung wi rd bei Kaninchen mit Verdacht auf Enzephalitozoonose hauptsächlich der Nachweis von Antikörpern im Serum mit Tuschetest oder IFAT angewendet. Laut neuerer Studien liegt jedoch bei Heimtierkaninchen in Deutschland eine Seroprävalenz von 42 bis 45 % vor (Meyer-Breckwoldt 1996; Ewringmann u. Göbel 1999). [...]
Jaß, A.: Evaluierung von Liquorpunktion und PCR zur klinischen Diagnose der Enzephalitozoonose beim Kaninchen