Claaßen, W.: Hörschwellenbestimmung mittels früher akustisch evozierter Potentiale zur klinischen Diagnostik bei gesunden und erkrankten Kaninchen mit Kopfschiefhaltung
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Thema: Claaßen, W.: Hörschwellenbestimmung mittels früher akustisch evozierter Potentiale zur klinischen Diagnostik bei gesunden und erkrankten Kaninchen mit Kopfschiefhaltung 08.11.12 21:39
Claaßen, Wiebke (2004): Hörschwellenbestimmung mittels früher akustisch evozierter Potentiale zur klinischen Diagnostik bei gesunden und erkrankten Kaninchen mit Kopfschiefhaltung.
Die Heimtierhaltung nimmt in Deutschland stetig zu, insbesondere Kaninchen nehmen dabei in der Familie einen hohen Stellenwert ein. Sie sind meist vollwertige Familienmitglieder geworden, die nicht nur als Spielgefährte für Kinder fungieren, vielmehr entscheiden sich immer mehr erwachsene Menschen bewußt für ein solches Tier. Daraus resultiert eine höhere Bereitschaft, bei Erkrankungen auch höhere Kosten zu tragen. In der Kleintierpraxis werden deshalb in den letzten Jahren auch vermehrt aufwendigere diagnostische Möglichkeiten angeboten und genutzt. Mit dieser Studie soll ermittelt werden, ob die Elektrische Reaktionsaudiometrie (ERA), die in der Humanmedizin seit Jahren routinemäßig eingesetzt wird, auch sinnvoll bei der Diagnostik von Kaninchen mit Kopfschiefhaltung angewendet werden kann. Die Messung akustisch evozierter Potenziale (AEP) bietet ein objektives Verfahren zur Hörschwellenbestimmung. Dem Ohr werden bei der Messung der akustisch evozierten Potentiale (AEP) definierte Schallreize zugeführt. Der Reiz wird vom Ohr aufgenommen und an die Nerven weitergeleitet. An der Kopfoberfläche werden die entstehenden elektrischen Potentiale registriert. Diese graphisch dargestellte Kurve akustisch evozierter Potentiale zeigt eine regelmäßige Form und ist deshalb zur Diagnose von Hörstörungen geeignet.
Bei Kaninchen wird eine Kopfschiefhaltung durch verschiedene Krankheiten verursacht, mehrheitlich liegt eine bakterielle Otitis media et interna oder eine Encephalitozoonose vor. In dieser Arbeit sollen deshalb Tiere mit einer Otitis media et interna oder einer Encephalitozoonose cuniculi - Erkrankung erfaßt und untersucht werden. Dazu werden zunächst Standardbefunde der Hörschwelle an ohrgesunden Kaninchen erstellt, diese werden dann mit den ermittelten Ergebnissen bei erkrankten Tieren verglichen. Es soll so geprüft werden, ob für Diagnosen von Otitis media et interna und Encephalitozoonose die bisherigen Untersuchungsmöglichkeiten ergänzt oder ersetzt werden können.
Claaßen, W.: Hörschwellenbestimmung mittels früher akustisch evozierter Potentiale zur klinischen Diagnostik bei gesunden und erkrankten Kaninchen mit Kopfschiefhaltung