Freilaufgehege draußen ?

Hallo wir hatten überlegt ein freilaufgehege draußen im garten anzubringen ( die gehen natürich nur im Sommer rein)
Der käfig stände dann im schatten und wäre vor direkter Sonne, Regen und wind geschützt
jetzt ist die frage ja oder nein ? was denkt ihr ?
GLG Schnuff

Es geht hierbei weniger um Ja oder Nein, sondern vielmehr darum, wie sowas realisiert werden könnte ... und das Abchecken etlicher wichtiger Punkte, damit der Freilauf nicht zur Vollkatastrophe wird.

So, wie ich das verstehe, sollen die Chins jeden schönen Tag ins Gehege getragen und wieder zurück in die Wohnung getragen werden - das bedeutet in erster Linie Streß. Sind denn die Chins zahm genug, daß sie freiwillig in eine Transportbox gehen, so daß man sie, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie mal kurz vom Arm runterhüpfen, in den Auslauf und wieder zurück tragen könnte?

Sind die Chins von sich aus früh genug munter, daß ihr sie abends, wenn es noch hell ist, raustragen könnt und mit dem Dunkelwerden wieder zurücktragen könnt, so daß sie draußen überhaupt genügend Zeit haben?

Oder hab ich das gänzlich falsch verstanden, und die Chins sollen Tag und Nacht den gesamten Sommer draußen verbringen?

Wie groß soll dieses Freilaufgehege sein, und wollt ihr da die gesamte Zeit des Freilaufes danebensitzen und aufpassen, oder sollen die Chins da auch unbeobachtet drin sein?

Wollt ihr den Chins Naturboden mit Gras und Kräutern gönnen? Oder steht das Freigehege auf einer Terasse beispielsweise mit Betonboden?

Das sind jetzt nur einige wenige Fragen, wo ihr euch Gedanken machen solltet - zumal das dann auch weiterentscheidet, wie sicher dieses Gehege sein muß. Beispielsweise muß das Gehege, wenn die Chins auch nachts draußen bleiben sollen, rundum, also auch Boden und natürlich auch Decke, marder- und chinsicher gesichert werden. Wenn ihr neben dem Auslauf sitzen bleiben wollt und zuschauen wollt, reicht unter Umständen sogar eine ganz einfache, gekaufte, versetzbare, nach oben hin vollgeschlossene Kaninchenvoliere.

Danke für deine Antwort
also die Chinchas sind schon zahm und gehen auch freiwillig in eine transportbox


also morgens könnten sie sowieso nicht raus 1. es ist noch frisch 2. wegen Schule und zeit hätten sie ca. 4-5 stunden (ich glaub das reicht und in meinen GU Buch für Chinchas Steht das es min. 1 Stunde sein muss)also zeit haben Sie genug !

Die Chins kommen natürlich abends wieder rein !

also der platz ist riesigdennen wir den Chinchas zuverfügung stellen könnten und natürlich sollen die auch unbeobachtet drin sein .

Liebendgern hätte ich dennen einen naturboden zuverfügung gesellt aber der Platz ist vor meinen Fenster (so könnte ich die dann auch reinholen durchs fenster ) mit Betonboden (wenn wirs machen komt natürlich noch ein Holzboden rein mit einstreu !)
danke für deine Mühe so einen "Langen "text aufzuschreiben
GLG Schnuff

Hallo Schnuff,

also das GU-Buch kannst du vermutlicherweise im hohen Bogen aus dem Fenster werfen, tut mir leid, das jetzt so sagen zu müssen...

Wie meinst du das, das sie abends wieder reinkommen? Abends werden sie doch erst aktiv!

LG, Antje

Du kannst die Chins von Frühjahr bis Herbst, solange die Temperaturen stimmen, draußen halten. Das Gehege muss aber eben wind-, regen- und sonnengeschützt sein und 100% einbruchs- und ausbruchssicher (z.B. enge Gitter, Boden entweder aus Beton oder Gitter tief in die Erde hinein etc.). Solch ein Gehegebau ist teuer und aufwendig.

Hier kannst du einige Infos finden, was zu beachten wäre:
- http://kaninchendorf.dreipage2.de/link_50436783.html
- http://kaninchendorf.dreipage2.de/link_25463781.html

Im Winter sollte man sie wieder reinholen.

Nur tagsüber draußen halten macht keinen Sinn, da Chins dämmerungs- und nachtaktiv sind.

Wenn du das Gehege vor deinem Fenster Marder- und Chinsicher bekommst, könntest du sogar eine sehr interessante Haltung ausprobieren ... du verbindest den Käfig mit der Außenvoliere, so daß die Chins dann, wann sie wollen, rauskönnen ... oder halt wieder reinkönnen.

Ich würde die niemals draußen halten, die kommen ja eigentlich u.a. aus Peru, dort leben die über Tag, wenn es warm ist, in der dunklen kühlen Höhle. Nachts wenn es sehr kühl ist, kommen sie raus. Die vertragen in unseren Breitenkreisen die Luftfeuchtigkeit nicht. Gefahr der Lungenentzündung. Niemals machen.

Danke

Suner schrieb:

Ich würde die niemals draußen halten, die kommen ja eigentlich u.a. aus Peru, dort leben die über Tag, wenn es warm ist, in der dunklen kühlen Höhle. Nachts wenn es sehr kühl ist, kommen sie raus. Die vertragen in unseren Breitenkreisen die Luftfeuchtigkeit nicht. Gefahr der Lungenentzündung. Niemals machen.

Dieser Argumention kann ich nicht folgen.
Wenn man hier die Chins draußen hält, schlafen sie tagsüber auch in ihren Verstecken, genauso wie in der Wohnung und egal, ob draußen oder innen: die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit sind in Deutschland anders als in Chile (in Peru leben keine Chins ).

Gerade in einigen Regionen in Chile, wo Langschwanzchinchillas vorkamen, kann die Luftfeuchtigkeit außerordentlich hoch werden, vor allem in der kalten Jahreszeit, und das ohne, daß es regnet ... 

Ich habe meine Chins inzwischen seit einem Jahr draußen und sie haben nun sogar schon einen sehr strengen Winter draußen verbracht, sie sind deutlich gesünder, wie sie je in der Wohnung waren - von Lungenentzündung keine Spur, im Gegenteil, die Atmung ist frei und absolut regelmäßig. 
Ich möchte jetzt zwar nicht die Überwinterung draußen propagieren, da hier deutlich mehr beachtet werden muß, wie bei der sommerlichen Draußenhaltung und zudem Erfahrungswerte fehlen, aber nur mal anmerken, daß so ein Statement wie 

Zitat :

Ich würde die niemals draußen halten, die kommen ja eigentlich u.a. aus Peru, dort leben die über Tag, wenn es warm ist, in der dunklen kühlen Höhle. Nachts wenn es sehr kühl ist, kommen sie raus. Die vertragen in unseren Breitenkreisen die Luftfeuchtigkeit nicht. Gefahr der Lungenentzündung. Niemals machen.

von absolutem Nichtwissen zeugen ... sowas kommt von Leuten, die weder Erfahrung mit der Draußenhaltung haben, noch etwas über die Herkunft und den Lebensraum der Chins wissen.

sry, die harten Worte ...

Als Anmerkung zu einem obrigen Beitrag: Chins gab es selbstverständlich in Peru, nicht nur in Chile

Also allgemein bei Chinchillas mag das stimmen, bei unseren Langschwanzchinchillas wäre mir das neu.

Ja, es gab und gibt vermutlich immer noch Chins in Peru - allerdings gibt es zwei Chinchillaarten: Das Langschwanzchinchilla (Chinchilla laniger) und das Kurzschwanzchinchilla (Chinchilla brevicaudata).

Die Langschwanz-Chinchilla kamen und kommen nur in Mittel-Chile vor, genauer gesagt ging ihre nördlichste Verbreitung bis Potrerillos (Chile), nicht bis nach Peru rein ... und natürlich sind sie inzwischen weltweit in Gefangenschaft zu finden. Denn alle unsere Chins sind Langschwanzchinchillas, die Haltung der Kurzschwanz-Chinchillas, die unter anderem in Peru vorkamen (und nicht nur dort), wurde von den Pelzern eingestellt, da die sich schlecht in Gefangenschaft vermehrten. Kurzschwanzchinchillas gibt es bestenfalls noch im Zoo ... (und noch an ganz wenigen Stellen wildlebend in den Anden)

Quellen:
Jiménez, J.E. (1996): The extripation and current status of wild chinchillas Chinchilla lanigera and C. brevicaudata. Biological Conservation 77: 1-6

Danke an euch alle  
LG

Würde ich nicht empfeheln (!!!) Chins kommen mit unserer Luftfeuchtigkeit nicht so gut klar.

Ausführliches zum Thema Außenauslauf hier: http://chinchilla-scientia.de/?id=519

Es gibt bei uns mehrere Halter, die den Chins seit Jahren Auslauf im Außngehege gewähren unter bestimmten Bedingungen und vorsichtsmaßnahmen, siehe dazu mein Link :-)