Es gibt keine 100% zuckerfreien Gemüse!
Es gibt eine Krankheit bei Menschen, bei der eine ganz bestimmte Zuckerart, nämlich Fructose (Fructosemalabsorption), nicht vertragen wird ... diese Menschen vertragen weder Obst noch Gemüse, einfach weil da Fructose, also Zucker, drin ist!
Es gibt nur ganz, ganz wenige Gemüsesorten, die sie vertragen - nicht, weil da kein Zucker drin ist, sondern weil da Fructose und Glucose in gleichen Mengen drin ist und somit andere Zuckertransporter benutzt werden, als wenn mehr Fructose wie Glucose drin ist!
Es geht aber noch weiter mit dem Zucker ...
Zwar ist Stärke zuckerfrei ... aber sie wird schon im Maul zerlegt ... und kommt im Dünndarm als Zucker an!
Und nun wirds noch schwerer, überhaupt irgendeine Pflanze zu finden, welche weder Stärke noch Zucker enthält - die gibts nämlich nicht!
Der Plan der TÄ interessiert mich, ich würde gerne die Zuckerwerte dazuschreiben ... ist sehr interessant! Vor allem dann, wenn man sich die Zuckergehalte bei Frischware ansieht - da weisen einige Obstsorten deutlich geringere Zuckerwerte auf!
- Zitat :
- Ihr Argument war ein kurzzeitig häufig sehr erhöhter Zuckerspiegel im Blut und eine übermäßige, unnatürliche Aktivität der Tiere.
Hier geht es einzig um Glucose und alle von Säugetieren zerlegbaren Verbindungen, die Glucosebausteine enthalten, also Stärke und Saccharose. Diese kommen als Fructose und Glucose im Dünndarm an.
Der Blutzuckerspiegel ist eigentlich ein Glucosespiegel - denn nur das wird gemessen, sowohl beim Arzt, als auch vom Körper des Tieres. Steigt der Glucosespiegel über ein gewisses Maß, wird Insulin freigesetzt, um die Glucose, die in zu großen Mengen schädlich ist, möglichst schnell aus dem Blut rauszuholen. Wird die Glucose nicht gebraucht, wird sie postwendend in Fettsäuren umgewandelt und in Speicherfettgewebe eingelagert - die kurzfristige Folge ist ein "Zuckerflash", die Säugetiere mit Zuckerflash werden tatsächlich für 20 - 30 Min hyperaktiv, um die entstehende Stärke möglichst zu verbrauchen, bevor sie in hinderliches Speicherfett umgewandelt werden muß. Beim Menschen kommt beim Zuckerflash noch Zittern dazu. Beim Chinchilla hab ich sowas bislang nicht beobachten können ... nicht mal bei Unice, als sie Glucose als Reinstoff aufgeschlabbert hatte ...
In Pflanzen kommt Glucose eher weniger vor, vorherrschender Zucker ist die Fructose ... oder halt Energiespeicher in Form von Stärke, bei der zur Hälfte Glucose und Fructose gebunden sind. Weiterhin kommen noch eine ganze Reihe weiterer Zuckersorten vor. In Gräsern und Wurzeln kommen noch die Fructane hinzu ...
Einige Honigsorten sind übrigens sehr glucosearm! Sie enthalten zu über 40% Fructose - also genau den Zucker, der die Probleme mit dem ansteigenden Blutzuckerspiegel eben nicht verursacht! Ob hier allerdings diese glucosearmen Honige in den Riegeln drin sind, wag ich zu bezweifeln
Allerdings kannst du dir gewiss sein - in Pellets ist mehr Glucose enthalten wie in den Vitakraftriegeln! Man braucht nämlich deutlich weniger Honig zum Kleben, wie Melasse ... und Melasse wiederum besteht zu 40 - 60% aus Saccharose! Saccharose wiederum kommt im Dünndarm zu 50% Fructose und 50% Glucose an ...
Es gibt noch ein Problem bei Melasse ... während Honig aus Einfachzuckern besteht, die im Dünndarm über die Darmwand aufgenommen werden, noch bevor da irgendein Parasit sich dran fettfressen kann, muß Saccharose erst zerlegt werden - ein Teil kommt also im Dünndarm unzerlegt an und erfreut dortige eventuell vorhandene Giardien!
Honig ist also auch noch gesünder, wie Haushaltszucker und Melasse!
Zumindest, wenn Giardien mit im Spiel sind ... tatsächlich wurde Honigwasser früher als ein bewährtes Päppelmittel mit hohem Energiegehalt verwendet, zumindest, bevor es CC gab - die Erfolge waren deutlich besser, sowohl bei Vogel, als auch bei Säugetieren!
Mit Melassewasser ging das nicht ...