Pubertäres Weibchen jagt plötzlich Böckchen

Hallo liebe Chinchilla-Freunde,

ich habe jetzt seit einigen Monaten ein Chinchillapärchen und bin also noch eine Anfängerin.

Mein Chinchillaweibchen fing heute Nacht plötzlich an, das Böckchen heftig zu jagen. Er hat einiges an Fell verloren und war sehr verschüchtert, sodass er sich die ganze Nacht nicht aus dem Sandbad herausgetraut hat. Blutige Wunden gab es aber nicht.

Bisher haben sich die beiden super verstanden und kuscheln auch immer. Das Weibchen ist jetzt 9 Monate alt und ich habe daher den Verdacht, dass ein pubertärer Hormonschub an der plötzlichen Verhaltensänderung schuld ist. Das Böckchen ist 7 Monate alt. Kann es wirklich sein, dass es an der Pubertät liegt und sich später wieder legt?

Ich habe die beiden jetzt erstmal getrennt. Heute Abend (also einen Abend nachdem sie sich jagten) ist das Weibchen noch genauso aggressiv. Wenn sie ihn durch das Käfiggitter sieht, will sie unbedingt raus um ihn zu jagen und ist ganz aufgeregt.

Ich hoffe natürlich, dass sie sich über kurz oder lang wieder verstehen. Was denkt ihr, ist jetzt das beste Vorgehen?

Trennen, oder nicht?
Wenn ja, so, dass sie sich sehen oder in unterschiedlichen Räumen?
Und für wie lange?
Wer bekommt den richtigen Käfig und wer wird ausgesperrt?
Soll auch der Auslauf in verschiedenen Räumen stattfinden oder im gleichen Raum nacheinander?
Soll ich versuchen alles geruchsneutral zu machen, bevor ich sie wieder zusammen setze?

Ich hoffe auf eure Erfahrungen!

Liebe Grüße
Caro

Hallo
Bei starken Jägereien hilft es oft, den käfig abzutrennen, so dass sie gemeinsam auf kleinerem Raum gehalten werden und die Rangordnung klären können. Wenn es zu heftig wird oder Blut fließt, sollte getrennt werden. Lange Trennungen sollten aber vermieden werden, da es ansonsten sein kann, dass sie sich hinterher gar nicht mehr akzeptieren. Geht ein Biss zum Nacken, liegt eine klare Tötungsabsicht vor und es muss getrennt werden.

Ganz wichtige Frage noch: Ist das Böckchen kastriert?

Liebe Grüße
Marie

Hallo,

Danke für deine Antwort!

Sorry hatte ich vergessen zu schreiben, das Böckchen ist schon kastriert.

Wenn ich die beiden zusammensperre und ich habe das Gefühl es wird zu dolle, was mache ich dann? Trennen und am nächsten Tag nochmal versuchen oder immer nur kurz dazwischen gehen?

Liebe Grüße
Caro

Die beiden sind eben in der Pubertät, da kanns schonmal krachen.
Wenn sie sich zoffen und du sie kleiner setzst zB in einen Kaninchenkäfig: wie verhalten sie sich dann?
Es gibt die Möglichkeit, dass sie dann wieder friedlich sind, andererseits kommts aber auch vor, dass sie sich dennoch zoffen und man dann trennen muss. Je nach Tier kann es helfen nur 1-2 Tagen zu trennen, macnhmal muss es länger sein (zB 2 Wochen) und danach vertragen sie sich wieder.
Wann wurde der Bock kastriert also in welchem Alter? Wie lange ist die Kastration her?
Und saßen die beiden schon vor der Kastration zusammen? Könnte sie tragend sein?

Ich habe sie bis jetzt noch nicht auf kleinem Raum zusammen gesperrt, meine Einschätzung ist allerdings, dass das nicht gut geht. Wenn ich morgen einen kleineren Käfig organisiert habe, werde ich das aber ausprobieren.

Ich denke es wird dann darauf hinauslaufen, dass ich sie ein paar Tage komplett trenne und dann versuche sie mit der Käfig-an-Käfig Methode langsam wieder aneinander zu gewöhnen.

Außer jemand hat noch eine andere gute Idee???

Das Böckchen ist jetzt schon eine Weile kastriert und die beiden wurden erst danach zusammen gesetzt. Ich gehe also davon aus, dass das Weibchen nicht trächtig ist.

Viele Grüße
Caro

Hi Caro,

dass dein Chinmädel den kleinen Kastrat jagd, liegt vielleicht daran, dass er als Kastrat anders riecht und nicht akzeptiert wird.
ich muss nochmal nachschauen wo ich das gelesen hab! Meine Mädels gehen soweit neutral mit den kastraten um ... liegt eventuell auch daran, dass es Geschwister sind.
Aber auch bei früheren konstellationen akzeptierten die Weibchen im nachhinein die Kastraten.

Ist nur eine Idee ...

Viel Glück!

lg